... weil Straßen und Wohngegenden
häufig ohne Rücksicht auf Kinder angelegt wurden.
Hat man Sie als Kind noch zum Spielen "auf
die Straße" geschickt? Bei den heutigen
Verkehrsverhältnissen können Sie sich das sicher kaum noch
vorstellen. Der Spielplatz Straße geht für Kinder mehr und
mehr verloren. Doch wo keine gesicherten Spielplätze sind, bleibt
oft nur die Nähe der Straße als Spielort übrig, und
auch da sind die Kinder in vielen Situationen einfach überfordert!
... weil Autofahrer zu wenig mit Kindern rechnen.
Wo Kinder "nichts zu suchen haben",
stellen Autofahrer sich nicht auf sie ein - die Fahrbahn
"gehört" ja ihnen. Und wenn ein Kind dann plötzlich
auf die Straße rennt, ist oft zum Reagieren keine Zeit mehr.
... weil sie den Anforderungen des
Straßenverkehrs noch nicht gewachsen sind.
Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Sie sind
weder körperlich noch geistig in der Lage, mit den
vielfältigen Anforderungen des Verkehrs fertig zu werden:
Kinder sind klein und können zum
Beispiel über parkende Autos nicht hinwegsehen.
Kinder können beim Laufen nicht nach
links und rechts schauen und auch nicht bei Gefahr abrupt stehen
bleiben.
Kinder haben ein engeres Blickfeld als
Erwachsene, seitlich herankommende Fahrzeuge bemerken sie daher
später.
Kinder können Geräusche schlecht
orten. So erkennen sie oft nicht rechtzeitig, aus welcher Richtung es
zum Beispiel hupt.
Kinder können Geschwindigkeiten und
Bremswege erst im Vorschulalter einigermaßen richtig
einschätzen.
Kinder reagieren schnell
"kopflos", wenn sie auf mehrere Dinge achten müssen.
Kinder unterschätzen oft Gefahren.
Kinder sind impulsiv - und somit
unberechenbar.
... weil sie die Welt des Straßenverkehrs
ganz anders erleben.
Wenn nicht gerade ein "Superschlitten"
vorbeirollt, ist für die Kinder das Verkehrsgeschehen auf der
Straße eher Nebensache. Der lustige Hund, der Spielkamerad auf
der anderen Straßenseite sind da viel interessanter. Solche
Ablenkungen sind tatsächlich Hauptursachen von Unfällen mit
Kindern.
Erwachsene müssen wissen: Kinder können
ihre Aufmerksamkeit nicht längere Zeit nur auf eine Sache, schon
gar nicht ausschließlich auf den Straßenverkehr
konzentrieren.
Auffahrende und stehende, beschleunigende und
bremsende Fahrzeuge, Zeichen und Signale zu achten, ist einfach zu viel
verlangt. Gefühle und Stimmungen beeinflussen schon bei
Erwachsenen das Verhalten im Straßenverkehr. Wie viel mehr gilt
das erst bei Kindern, die ihren intensiven Gefühlen wie Freude,
Trauer, Trotz und Wut manchmal regelrecht ausgeliefert sind.
Eine wichtige Information zum Schluß:
Kinderunfälle passieren meistens nachmittags
beim Spielen in der Nähe der elterlichen Wohnung!
Solche u. ähnliche
Situationen
begegnen uns
täglich!